Während der gesamten frühen Kindheit spielen Kinder viele verschiedene Arten von Spielen, die alle gleichermaßen wichtig für ihre Entwicklung sind. Eine davon ist das Vorstellungsspiel, auch bekannt als Phantasiespiel, Fantasiespiel oder Fantasie.
Kinder durchlaufen in der Regel 5 Phasen des vorgetäuschten Spiels.
Auch wenn es den Anschein hat, dass ein Kind nur nachahmt, was es um sich herum sieht und wie sich andere verhalten, so regt es doch die Kreativität und das Denkvermögen in hohem Maße an.
Wenn Kinder ihre Welt gemeinsam nachspielen, zeigen sie kooperatives Verhalten, indem sie zusammenarbeiten, um eine Fantasieszene zu schaffen. Dies erfordert ein hohes Maß an sozialer Kompetenz.
Sie entwickeln sich auch emotional, da sie Lebensszenarien nachspielen, die voller Emotionen und neuer Erfahrungen sind. Das Spielen bietet ihnen einen sicheren Raum, um diese großen Gefühle zu erleben.
Hier sind die Phasen des phantasievollen Spiels in der frühen Kindheit:
1. Aktives Benennen
Die erste Phase des Phantasiespiels wird als aktives Benennen bezeichnet. In dieser Phase gibt das Kind noch nicht aktiv etwas vor, sondern es zeigt, was es weiß.
Wenn es zum Beispiel zum ersten Mal einen leeren Löffel oder eine leere Tasse zum Mund führt, ahmt es vielleicht ein Verhalten nach, das es gesehen hat, oder es spielt sein Verständnis für die Objekte nach, aber es spielt noch nicht.
Es lernt gerade, den Unterschied zwischen real und nicht real zu erkennen.
Kleine Kinder imitieren gerne die Handlungen und Verhaltensweisen, die sie um sich herum sehen, und möchten vielleicht auch den Boden fegen, sei es mit einem echten Besen oder einem Spielzeugbesen.
2. Autosymbolische Schemata
In der zweiten Phase, die als autosymbolische Schemata bezeichnet wird, zeigt das Kleinkind erste Anzeichen von Verstellung, allerdings nur in Bezug auf sich selbst. Dies beginnt etwa im Alter von 12 Monaten.
Ein Kind kann so tun, als würde es sich hinlegen und schlafen, oder es tut so, als würde es aus seiner Tasse trinken, wobei es Geräusche macht, um zu zeigen, dass es trinkt.
In dieser Phase erkennen Sie an den Verhaltensweisen und Handlungen des Kindes, dass es zu spielen beabsichtigt – es kann lächeln oder Sie ansehen, um Ihnen zu zeigen, dass es so tut, als ob es spielt.
Das Spielen mit Spielzeugnachbildungen von Haushaltsgegenständen macht Kleinkindern Spaß. Indem sie diese Gegenstände für ihre korrekten Funktionen verwenden, zeigen sie ihre wachsenden kognitiven Fähigkeiten.
Irgendwann fängt das Kleinkind an, so zu tun als ob, indem es Gegenstände benutzt, um andere Gegenstände darzustellen. Dies wird als symbolisches Spiel bezeichnet.
Das bedeutet, dass ein Kind, das so tun möchte, als würde es telefonieren, anstelle eines echten Telefons oder eines Spielzeugs, das das echte Objekt repräsentiert, nach einem Klotz greifen kann.
Das Kind hat das Gefühl, dass der Klotz einige Eigenschaften mit dem Telefon teilt – vielleicht die Größe und die Form – und er wird zu einem guten Ersatz für das Telefon.
Diese Art des symbolischen Vorstellungsspiels zeigt eine weitere Ebene des fortgeschrittenen Denkens.
Das Vorgeben beim Spielen ist in der sozialen Entwicklung eines Kindes verwurzelt. Die Interaktionen mit Eltern, Familie, Gleichaltrigen und anderen Bezugspersonen bilden die Grundlage für das Spiel und die kognitive Entwicklung des Kindes.
3. Dezentierte symbolische Schemata
Im Alter von 12 bis 24 Monaten beginnt das Kind, andere in sein Spiel einzubeziehen.
Es reicht Ihnen die Tasse, um einen Schluck daraus zu nehmen, oder versucht, Sie mit einem leeren Löffel zu füttern. Dies zeigt, dass es andere als etwas anderes wahrnimmt als sich selbst.
Ab einem Alter von etwa 2 Jahren beginnen Kleinkinder oft, mit Puppen zu spielen. Sie sehen ihre Puppen als lebende Wesen mit Gefühlen und Zuständen wie Hunger und Müdigkeit.
Dieses Verhalten zeigt einen großen Sprung in den Denkfähigkeiten eines Kindes, wenn es heranreift.
Man geht auch davon aus, dass das fortgeschrittene Denken, das sich während des vorgetäuschten Spiels zeigt, in diesem jungen Alter in anderen Bereichen des Lebens eines Kindes noch nicht zu beobachten ist.
Bei dieser Art von Spiel weiß ein Kind, dass es etwas vorspielt und dass das andere Kind etwas vorspielt, und dass beide geistige Konzepte mit ihrem Szenario verbinden.
Diese Art des Bewusstseins ist ungewöhnlich, da Kinder normalerweise alles aus einer egozentrischen Sichtweise heraus sehen.
Beim Vorspiegeln von Tatsachen sind sie jedoch in der Lage, etwas aus der Sicht eines anderen Kindes zu erleben und sogar verschiedene Sichtweisen auszuprobieren.
Kinder zeigen auch, dass sie im symbolischen Spiel in der Lage sind, einem Objekt zwei verschiedene Identitäten zuzuordnen – sie verstehen zum Beispiel, dass ein Klotz ein Klotz und in diesem Fall auch ein Telefon ist.
Dies ist etwas, was sie in anderen Kontexten nicht können, zum Beispiel wenn sie Bilder von Objekten betrachten, die andere Objekte darstellen.
Um ein Beispiel aus dem sprachlichen Bereich zu nennen: Ein sehr junges Kind weiß, dass eine Banane eine Banane ist, aber es wird sie nicht auch als Frucht bezeichnen.
Das Vorstellungsspiel spielt also eine große Rolle bei der Entwicklung der Denkfähigkeit eines Kindes.
Sogar die Gegenstände, mit denen ein Kind spielt, zeigen, wie weit es im Denken ist. Am Anfang verwendet es reale Gegenstände, dann Spielzeugnachbildungen, dann andere Gegenstände als Repräsentationen.